GPT-4 Developer Livestream – deutscher Text
15/03/2023Der Wettlauf um künstliche Intelligenz
15/03/2023Seit der Vorstellung von GPT-3 im Sommer 2020 ist künstliche Intelligenz (KI) zu einem Hype-Thema geworden und ChatGPT-3 über Microsofts Bing-Suchmaschine bei mehr als hundert Millionen Menschen eingezogen. Doch eines hat sich nicht geändert: KIs wie diese benötigen enorme Mengen an Rechenleistung, die nur gewaltige Rechenzentren bereitstellen können. Zumindest bis letzte Woche. Denn da veröffentlichte der Entwickler Georgi Gerganov auf der Programmiererplattform Github eine Version von Metas GPT-3-Konkurrenten LLaMA, die auf normalen PCs läuft.
Bemerkenswert ist dies in zweifacher Hinsicht. Zum einen, weil Meta den LLaMA-Quellcode zur freien Nutzung veröffentlicht hatte, nicht jedoch die sogenannten “Gewichte”. Die Gewichte bezeichnen die Dateien, in denen sozusagen das Wissen einer KI gespeichert ist. Das Unternehmen wollte diese Daten eigentlich nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur Verfügung stellen, doch Unbekannte veröffentlichten die Daten im Internet.
Zum anderen ist die Kompatibilität mit normalen PCs bemerkenswert. Denn bisher benötigten KIs wie GPT-3 enorme Mengen an Rechenleistung, die nur von gewaltigen Rechenzentren bereitgestellt werden konnten. Günstige Versionen davon bekommt man für knapp unter 18.000 Euro, PC-Hersteller Dell hat eine A100-Karte gerade von 44.000 auf 32.000 Euro reduziert. Die LLaMA-Variante von Georgi Gerganov dagegen funktioniert auf einem MacBook mit M1-Chip, das vermutlich zwischen 1000 und 2000 Euro gekostet hat.
Möglich wird dies unter anderem, indem die Daten der “Gewichte” komprimiert und die kleinste Version dieser Wissenssammlungen verwendet werden. Die Kollegen von “Ars Technica” haben das auf einem MacBook Air ausprobiert und sind maßvoll begeistert. LLaMA sei derzeit “eine technische Fingerübung”, das Ergebnis beeindruckend, “wenn man bedenkt, dass es auf einem MacBook Air” läuft. Mit ChatGPT aber könne es nicht mithalten.
KI-Entwicklung: Wie geht es weiter?
Angesichts dieser rasanten Entwicklung bleibt die Frage, wie es mit KI weitergehen wird. Wenn die Wissensmodelle, auf denen die Technik basiert, aus den Labors der Entwickler ins Netz geleakt werden, gibt es keine Möglichkeit mehr, sie wieder einzufangen und keine, ihre Nutzung zu regulieren. Das wird gefährlich. Und spannend.
Einige Entwickler arbeiten bereits daran, KI-Systeme zu entwickeln, die auf kleineren Geräten wie Smartphones und Tablets laufen können. Dies könnte dazu beitragen, dass KI-Anwendungen in Zukunft noch breiter und schneller verbreitet werden. Andererseits besteht die Gefahr, dass KI-Anwendungen in falsche Hände geraten und missbraucht werden.
Fazit
Die Entwicklung von KI-Technologien ist in den letzten Jahren rasant vorangeschritten.
KI-Systeme haben bereits in vielen Bereichen wie der Sprachverarbeitung, der Bilderkennung und der automatischen Übersetzung Fortschritte gemacht und können für verschiedene Zwecke eingesetzt werden, von der Medizin bis zur Marketing-Analyse. Doch es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des Datenschutzes. Denn je mächtiger KI-Systeme werden, desto größer ist das Risiko, dass sie missbraucht werden.
Es gibt auch ethische Fragen im Zusammenhang mit KI-Systemen. Ein Beispiel dafür ist die Frage, ob KI-Systeme in der Lage sein sollten, autonome Entscheidungen zu treffen, ohne menschliche Überprüfung. Diese Frage wird besonders in Bereichen wie der autonomen Fahrzeugtechnologie und der künstlichen Intelligenz für militärische Zwecke diskutiert.
Insgesamt gibt es viele Herausforderungen im Zusammenhang mit der Entwicklung und Anwendung von KI-Systemen. Es ist wichtig, dass Entwickler und Unternehmen sich dieser Herausforderungen bewusst sind und proaktiv Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit, den Datenschutz und die Ethik in der KI-Entwicklung zu gewährleisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entwicklung von LLaMA-Konkurrenten von Meta, die auf normalen PCs laufen, ein wichtiger Schritt in der KI-Entwicklung ist und viele neue Möglichkeiten eröffnet. Gleichzeitig sind jedoch auch viele Fragen und Herausforderungen zu lösen, um sicherzustellen, dass KI-Systeme sicher und ethisch einwandfrei eingesetzt werden.