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20/05/2025Tief im dichten Dschungel
Ranken ersticken uralte Steinmauern, während dichtes Blattwerk jede Oberfläche verschlingt. Dies ist das Reich der legendären Verlorenen Stadt Z, begraben unter jahrhundertelangem aggressivem amazonischen Wachstum. Jeder Schritt durch den erstickenden Dschungel zeigt, warum unzählige Abenteurer bei der Suche nach diesem archäologischen Heiligen Gral verschwanden. Das erdrückende Blätterdach blockiert das Sonnenlicht, während schwüle Luftfeuchtigkeit und Insektenschwärme ständig Krieg gegen menschliches Eindringen führen. Doch irgendwo unter dieser grünen Festung liegen die Antworten auf eines der größten Rätsel der Forschung – eine hochentwickelte Zivilisation, die von einer der gewaltigsten Umgebungen der Erde vollständig verschlungen wurde. Neuere Entdeckungen deuten darauf hin, dass der Amazonas, anstatt dünn besiedelt zu sein, einst dicht bevölkerte Siedlungen beherbergte, die den umgebenden Regenwald verwalteten und formten.
Archäologen legen antike Ruinen frei
Aktuelle Lidar-Untersuchungen haben ausgedehnte städtische Siedlungen unter dem Amazonas-Regenwald aufgedeckt und stellen damit lang gehegte Überzeugungen über die präkolumbianische Zivilisation in Südamerika in Frage.
Im bolivianischen Amazonasgebiet entdeckten Forscher 26 Fundstätten, die mit der Casarabe-Kultur (500−1400 n. Chr.) in Verbindung gebracht werden. Zwei große Zentren, Landívar und Cotoca, weisen monumentale Plattformen, bis zu 21 Meter hohe Pyramidenstrukturen und ausgeklügelte Verteidigungssysteme mit Wassergräben und Wällen auf. Das weitläufige Netzwerk umfasste erhöhte Dammwege, die mehrere Siedlungen über ein komplexes Wassermanagementsystem miteinander verbanden.
Die Entdeckungen erstrecken sich bis ins ecuadorianische Upano-Tal, wo ein Netzwerk verbundener Städte, das 2.500 Jahre zurückreicht, die älteste bekannte komplexe Gesellschaft im Amazonasgebiet darstellt. Diese Siedlungen umfassten sorgfältig geplante Plätze und Erdhügel, wobei Hinweise auf rituelle Aktivitäten in großen Keramikgefäßen mit Spuren von Maisbier gefunden wurden.
Die Lidar-Technologie, die dichtes Waldkronendach durchdringt, hat über 20 bisher unbekannte Erdwerke kartiert, darunter befestigte Dörfer und Kultstätten. Die Entdeckungen deuten darauf hin, dass Tausende ähnlicher Strukturen im Amazonasbecken existieren könnten.
Die urbanen Zentren zeigen fortschrittliche architektonische Merkmale, von Verteidigungsmauern bis zu landwirtschaftlichen Terrassen, was auf ausgeklügelte Ingenieur- und Planungsfähigkeiten hinweist. Die astronomische Ausrichtung dieser Siedlungen und der Pyramidenbau deuten auf tiefe kulturelle und religiöse Bedeutung für ihre Erbauer hin.
Diese Beweise widersprechen früheren Annahmen, dass der Amazonas vor dem europäischen Kontakt nur dünn besiedelt war, und offenbaren stattdessen komplexe Gesellschaften, die jahrtausendelang im Regenwald gediehen.
Quellenangabe
- https://en.wikipedia.org/wiki/Amazon_rainforest
- https://wwf.panda.org/discover/knowledge_hub/where_we_work/amazon/about_the_amazon
- https://www.britannica.com/place/Amazon-Rainforest
- https://wwf.panda.org/discover/knowledge_hub/where_we_work/amazon/about_the_amazon/ecosystems_amazon/rainforests
- https://greenly.earth/en-us/blog/ecology-news/the-complex-role-of-the-amazon-rainforest
- https://www.smithsonianmag.com/science-nature/lost-cities-of-the-amazon-discovered-from-the-air-180980142/
- https://www.youtube.com/watch?v=VaXrX0veR9Y
- https://www.science.org/content/article/laser-mapping-reveals-oldest-amazonian-cities-built-2500-years-ago
- https://news.mongabay.com/2023/12/ancient-amazon-earthwork-findings-spotlight-indigenous-land-struggles-today/
- https://news.exeter.ac.uk/faculty-of-humanities-arts-and-social-sciences/archaeology-and-history/amazonian-rainforest-hides-thousands-of-records-of-ancient-indigenous-communities-under-its-forest-canopy/