Hassabis : KI könnte innerhalb eines Jahrzehnts alle Krankheiten beseitigen
23/04/2025Einleitung : Die Verlockung des schnellen Geldes mit KI
Das Internet ist voll von Videos, die schnelles und einfaches Geld mit Künstlicher Intelligenz (KI) versprechen. Ein aktuelles Beispiel ist der YouTube-Kanal „Anoosh Kashefi“ mit dem Titel „How to Earn Money Using AI (3 Stupid Simple Side Hustles)“.
Darin werden drei vermeintlich „lächerlich einfache“ Nebenverdienstmöglichkeiten vorgestellt, die weder Programmierkenntnisse, noch Follower oder eine Kamera erfordern sollen. Das Versprechen : „Echtes Geld… noch diese Woche“ – mit der dritten Idee sogar „innerhalb der nächsten 48 Stunden“.
Solche Videos boomen, weil KI viele fasziniert und gleichzeitig der Wunsch nach passivem Einkommen oder Homeoffice-Jobs wächst. Doch halten die Versprechen einer kritischen Prüfung stand ?
Die Versprechen im Detail
Laut YouTuber sind diese Side-Hustles „keine Theorie, sondern praktisch umsetzbar“ – einige hätten sogar bereits zu „vollwertigen Einkommensströmen“ geführt. Die Hauptideen :
- KI-Tools ohne Programmierkenntnisse erstellen
- Komplett KI-generierte YouTube-Kanäle ohne Gesicht
- KI-Telefonassistenten für kleine Unternehmen anbieten
- Bonus-Tipp : KI-generierte Thumbnails auf Fiverr verkaufen
Faktencheck : Was steckt wirklich dahinter ?
Sind die Einkommensversprechen realistisch ?
Das Video nennt konkrete Zahlen :
- $200/Monat pro Kunde für eine KI, die Yelp-Bewertungen zusammenfasst
- 300–300–500/Monat für einen KI-Telefonassistenten
- $40.000/Jahr Einsparung für ein POS-System (laut Fallbeispiel)
- 15–15–100+ pro Thumbnail-Paket auf Fiverr
Fazit :
Die Beträge sind theoretisch möglich – wenn man zahlungswillige Kunden findet. Doch das Video unterschlägt die Herausforderungen :
- Kundenakquise ist zeitaufwendig.
- „Geld in einer Woche“ ist unrealistisch (z. B. braucht Fiverr Zeit für erste Aufträge).
- Einzelfall-Beispiele (wie die $40.000-Einsparung) sind nicht verallgemeinerbar.
Fehlende Risiken & rechtliche Grauzonen
Das Video verschweigt kritische Punkte :
✔ Datenschutz (DSGVO) – z. B. beim Scrapen von Yelp-Daten
✔ Plattform-Risiken – YouTube oder Fiverr können KI-Content einschränken
✔ Urheberrecht – unklare Lage bei KI-generierten Inhalten
✔ Haftung – wer haftet, wenn ein KI-Assistent Fehler macht ?
✔ Steuern & Gewerbeanmeldung – oft vergessen !
Wie viel Aufwand ist wirklich nötig ?
Behauptung | Realität |
---|---|
„Kein Coding nötig“ | Grundverständnis für Logik & Tools erforderlich |
„In 48 Stunden startklar“ | Prototyp ja – stabiler Betrieb nein |
„100% kostenlos“ | Kostenlose Tools haben Limits (Zapier, HeyGen etc.) |
Die Wahrheit :
- Lernkurve für Prompting & No-Code-Tools
- Kosten für skalierbare Lösungen
- Zeitaufwand für Kundenbetreuung & Marketing
Bewertung : Wie seriös sind diese KI-Side-Hustles ?
📌 Bewertungsskala :
1 = Bauernfängerei | 5 = Seriös & fair
🔍 Meine Einschätzung : 3⁄5
✅ Kernideen sind umsetzbar (KI-Tools, Automatisierungen)
❌ Aber : Übertriebene Versprechen zu Aufwand & Einkommen
Besserer Ansatz : Nachhaltig mit KI Geld verdienen
Statt auf „schnelles Geld“ zu setzen, empfehle ich :
- Spezialisierung – Werde Experte in einer Nische (z. B. KI für lokale Restaurants).
- Problemlösung first – Nicht „Was kann KI?“, sondern „Welches Problem löse ich?“
- Transparenz – Kommuniziere offen den KI-Einsatz + Mehrwert.
- Portfolio aufbauen – Starte mit kostenlosen Projekten für Referenzen.
💡 Top-Tipps für Einsteiger :
- Lerne Prompting (z. B. via OpenAI-Kurse).
- Meistere ein No-Code-Tool (Zapier/Make).
- Netzwerke in KI-Communities.
Fazit : KI bietet Chancen – aber ohne Zauberformel
Die Ideen aus dem Video funktionieren grundsätzlich, aber Erfolg erfordert Zeit, Skills & Realismus. Wer langfristig profitieren will, sollte KI als Werkzeug verstehen – nicht als „Get-rich-quick“-Trick.